Vereine
Aus der Geschichte unserer Schule
Seit dem 16. Jahrhundert spielt schulische Bildung in Fraureuth eine wichtige Rolle. Die Schulgebäude und Strukturen veränderten sich mehrfach – von der Kirchennähe bis zur modernen Grundschule.
- 1572
- In unmittelbarer Nähe der Kirche entstand die erste Fraureuther Schule.
- 1766
- Am 18. Oktober wurde das neue Schulhaus am Kirchhof bezogen, später als „Alte Schule“ bekannt.
- 1880
- Am 26. August wurde der Grundstein für ein größeres Schulgebäude gelegt.
- 1881
- Die neue Schule wurde am 16. August eingeweiht.
- 1913
- Es folgten An- und Umbauten.
- 1945
- Amerikanische und später sowjetische Truppen nutzten das Gebäude; anschließend wurde der Unterricht wieder aufgenommen.
- 1961
- Ab der fünften Klasse kamen Schüler aus Beiersdorf nach Fraureuth, später ab der 9. und 10. Klasse auch aus Ruppertsgrün.
- 1968
- Ein Schulneubau für die Klassen 1 bis 4 entstand, genannt „Fritz-Heckert-Oberschule II“. Die höheren Klassen besuchten die „Fritz-Heckert-Oberschule I“.
- 1992
- Ab September wurde die untere Schule zur Grundschule, die obere zur Mittelschule.
- 2005
- Die Mittelschule wurde geschlossen.
- 2009
- Die Grundschule erhielt den Namen „Erich-Glowatzky-Grundschule“.
Unsere Kirche
Die Kirche Fraureuth blickt auf eine über 750-jährige Geschichte zurück – vom ersten Zusammenschluss in der Großpfarrei Beiersdorf bis zur modernen Klimatisierung.
- 1255
- Fraureuth war Teil der Großpfarrei Beiersdorf mit Ruppertsgrün und Gottesgrün.
- 1570
- Fraureuth wurde eigenständige Pfarrei.
- 1733
- Die alte Kirche wurde abgerissen und durch den heutigen Bau ersetzt.
- 1738
- Ein Kanzelaltar ersetzte den Marienaltar, gestiftet von Heinrich XIII. von Greiz.
- 1909–1912
- Gasheizung, elektrische Beleuchtung und neue Turmuhr wurden eingebaut.
- 1969/70
- Außenfassade und Dach von Kirche und Turm wurden erneuert.
- 1990/91
- Die Glockenstube wurde instand gesetzt.
- 2010
- Glockenstuhl und Glocken wurden erneuert und geweiht.
- 2018/19
- Der Innenraum wurde umfassend saniert und die Kirche klimatisiert.
Silbermannorgel zu Fraureuth
Im Jahr 1739 fassten die Fraureuther den Entschluss, eine neue Orgel zu errichten. Bereits am 1. Advent 1742 wurde das Werk feierlich eingeweiht – in Anwesenheit der Reußischen Räte von Unter-Greiz.
- 1928
- erfolgte eine Reinigung und Stimmung aller Pfeifen sowie die Umstimmung der Orgel vom historischen Chorton auf den modernen Kammerton.
- 2018/19
- wurde die Silbermannorgel umfassend saniert und in ihren originalen Zustand zurückgeführt. Die historische Stimmung „Neidhardt – kleine Stadt 1724“ wurde dabei wiederhergestellt. Am 6. Oktober 2019 fand die feierliche Orgelweihe nach Abschluss der Komplettsanierung statt.
Das Orgelwerk verfügt über 20 Stimmen mit insgesamt 1.134 Pfeifen, gefertigt aus Tannenholz und Englisch Zinn. Die Tasten der Manuale bestehen aus schwarzem Ebenholz und Elfenbein – ein wertvolles Klang- und Kulturgut sächsischer Orgelbaukunst.
Weitergehende Informationen zur Kirche, der Silbermannorgel und den Kirchenglocken sind im folgenden Informationsmaterial zu finden:
- Broschüre Kirche Fraureuth
- Orgelflyer
- Glockenbuch
Erhältlich ist das Informationsmaterial im Gemeindebüro der Kirchengemeinde Fraureuth.
Tel.: 037612088
Ehemalige Porzellanfabrik
Die Fraureuther Porzellanfabrik war einst ein bedeutender Industriebetrieb, der für Qualität und Innovation stand. Ihre Geschichte reicht von der Gründung im 19. Jahrhundert bis zum wirtschaftlichen Niedergang in den 1920er Jahren.
- 1865
- Georg Bruno Foedisch und sein Cousin Arved von Römer gründeten die Porzellanfabrik von Röer und Foedisch in einer umgewandelten Wollkämmerei.
- 1867
- Die Produktion begann mit 60 Arbeitern und zwei Öfen.
- 1879
- Auf der Weltausstellung wurde das Unternehmen für „Kobaltblau mit Gold“ mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
- 1880 bis 1885
- Die Belegschaft wuchs auf rund 600 Beschäftigte.
- 1885
- Georg Bruno Foedisch verstarb.
- 1891
- Das Unternehmen wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und hieß fortan Fraureuther Porzellan-Fabrik A.G.
- 1905
- Die Fabrik gehörte zu den größten Porzellanherstellern in Deutschland.
- 1921 bis 1925
- In dieser Blütezeit wurde Kunstporzellan in den Betriebsteilen Dresden, Lichte und Wallendorf (Thüringen) gefertigt.
- 1922 bis 1923
- Es entstanden 85 Betriebswohnungen; zusätzlich wurden drei 76 Meter lange Tunnelöfen gebaut, was mit zur finanziellen Überlastung beitrug.
- 1926
- Im Januar musste das Unternehmen Konkurs anmelden.
Wälzlagerwerk
Aus einer Pressholzproduktion in der alten Porzellanfabrik entwickelte sich in Fraureuth eines der wichtigsten Wälzlagerwerke der DDR, welches das wirtschaftliche und kulturelle Leben Fraureuths über Jahrzehnte prägte und heute als modernes Unternehmen weiterbesteht.
- 1942
- Die Firma FAG Kugelfischer aus Schweinfurt verlagerte die Produktion von Wälzlagerkäfigen in die ehemalige Porzellanfabrik.
- 1943
- Gründung der „Thüringer Pressholz GmbH“ unter der Leitung von Ernst Schack.
- 1945
- Im März begann die Produktion von Pressholzkäfigen. Am 16. April marschierten amerikanische Truppen ein und verfügten die Stilllegung des Betriebs. Am 5. Juli übernahmen dann sowjetische Truppen den Ort. Im August erlaubte die SMAD den Wiederbeginn der Produktion.
- 1946
- Am 26. März wurde der Betrieb unter Treuhand gestellt, Ernst Schack als Treuhänder eingesetzt. Ab dem 30. Juni wurde der Betrieb zum Volkseigenen Betrieb.
- 1949
- Eingliederung in die WMW-Vereinigung und Umbenennung in „VEB Fraureuther Wälzlagerfabrik“. Im IV. Quartal wurden die ersten 6000 Wälzlager ausgeliefert.
- 1954
- Der Betrieb beschäftigte über 1800 Mitarbeiter.
- 1970
- Das Werk wurde Teil des „VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt“.
- 1990
- Die Treuhand verkaufte die Wälzlagerbetriebe an FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG; Gründung der DKFL Leipzig.
- 1993
- Die DKFL wurde liquidiert. Vier leitende Mitarbeiter gründeten die „Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH“ mit zunächst 29 Beschäftigten.
- 2018
- Das mittelständische Unternehmen beschäftigte rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
- 2019
- Avedon Capital Partners wurde Mehrheitsgesellschafterin an der Seite der SLF-Gründer.
Der Kultursaal des Werkes war über viele Jahre hinweg ein wichtiges kulturelles Zentrum des Ortes.
Das Fraureuther Ortssiegel
Das Ortssiegel geht auf ein Symbol aus der Gründungszeit zurück – eine Epoche, die stark vom christlichen Glauben geprägt war.
Es zeigt eine Darstellung aus der Offenbarung des Johannes (Kapitel 12, Verse 1–4): „Ein Weib mit der Sonne begleitet, die Mondsichel unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.“ Symbolisch dargestellt ist die Gottesmutter Maria mit dem Kind auf der Mondsichel stehend. Unter ihr befindet sich ein Nest mit sieben Raben – die Zahl Sieben hat in der Bibel eine besondere, symbolische Bedeutung.
Gemeindeamt Fraureuth
Das heutige Gemeindeamt Fraureuth steht auf historischem Boden: Einst war es der Sau- und Gänseanger, während der Befreiungskriege Anfang des 19. Jh. diente diese Stelle als Übungs- und Appellplatz für die Kosaken, die in Fraureuth Quartier hatten, später war hier der Bauplatz des Zimmermeisters Ernst Meyer.
- 1878
- Georg Bruno Foedisch ließ ein herrschaftliches Wohnhaus errichten.
- 1908
- Das Anwesen wurde von Fräulein Gertrud Gensichen für ein Kinderheim genutzt.
- 1923
- Das Kinderheim wurde aufgelöst, die Porzellanfabrik übernahm das Gebäude.
- 1926
- Die Gemeinde Fraureuth übernahm das Haus aus der Konkursmasse.
- 1928
- Nach Renovierung und Umbau wurde es als „neues Gemeindeamt“ eröffnet. Auch Sparkasse und Standesamt zogen ein.
- 1966/68
- Die Fassade wurde verändert, das Gebäude trockengelegt, moderne Fenster eingebaut und das hölzerne Vorhaus abgerissen.
- 1994
- Der historische Ratssaal im Obergeschoss wurde rekonstruiert.
- 1997
- Das Gebäude wurde umfassend im Inneren saniert.
- 1998
- Die Gemeinden Fraureuth, Beiersdorf, Gospersgrün und Ruppertsgrün schlossen sich zur Einheitsgemeinde Fraureuth zusammen.
- 2011
- Das sanierte und erweiterte Rathaus wurde im Oktober eingeweiht.
Der Gemeindepark
- 1878
- Hinter dem Gebäude wurde ein Park angelegt.
- 1930
- Am 30. April wurde der Park zur öffentlichen Nutzung freigegeben.
- 2021
- Im Juli wurde der Spielplatz am Fraureuther Park neben dem Kindergarten „Regenbogen“ erneuert.
Aus der Geschichte des Fabrikgeländes
Nach dem Ende der Porzellanproduktion wurde das Gelände vielfältig genutzt und stark verändert – vom Wohnraum über Gewerbe bis hin zum heutigen Ausstellungsort.
- 1931
- Gebäude der ehemaligen Porzellanfabrik wurden von der Gemeinde als Wohnungen zum Selbstausbau angeboten.
- 1936
- Gründung der Firma Früchteverwertung Dassler & Co.
- 1937
- Erste Eigenheime entstanden auf Abrissgrundstücken der Porzellanfabrik.
- 1990
- Im April lebten 155 Einwohner auf dem Gelände.
- 2004
- Im Mai begann der Abriss eines Großteils der alten Fabrikneben- und Wohngebäude.
- 2004
- Ab Juni wurde das ehemalige Herrenhaus restauriert.
- 2006
- Am 10. Juni eröffnete das restaurierte Herrenhaus mit einer Porzellanausstellung.
Das Herrenhaus
Das Herrenhaus wurde als Verwaltungsgebäude der Porzellanfabrik Fraureuth errichtet und diente der Eigentümerfamilie Foedisch zunächst auch als Wohnsitz.
- 1867
- Bau des Herrenhauses durch die Porzellanfabrik Fraureuth.
- 1926
- Nach dem Ende der Porzellanproduktion ging das Gebäude in Gemeindeeigentum über.
- 1932
- Beginn des Umbaus zu Wohnzwecken, die Repräsentationsräume im Erdgeschoss blieben erhalten und wurden später von der Ortsbücherei genutzt.
- 2005
- Grundlegende Sanierung des gesamten Gebäudes.
Heute befinden sich im Erdgeschoss das Bauamt und ein Trauzimmer. Im Obergeschoss ist die Ausstellung „Fraureuther Porzellan“ und das ehemalige Wohnzimmer von Ehrenbürger Erich Glowatzky untergebracht. Im Dachgeschoss befinden sich zwei Wohnungen.
Das Fraureuther Kriegs-Ehrenmal
Das Ehrenmal bestand aus Saupersdorfer Granit und wurde nach einem Entwurf des Fraureuther Künstlers Kurt Meyer errichtet. Es war Mahnmal und Ort der Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
- 1935
- Baubeginn des Ehrenmals.
- 1936
- Im September wurde das Denkmal feierlich eingeweiht. Auf der Vorderseite war ein bronzenes Schwert zu sehen, darunter die Inschrift: „Sie starben damit Deutschland lebt – 1914–1918“. An den drei anderen Seiten waren jeweils zwei Bronzetafeln mit den Namen von 170 gefallenen Fraureuthern angebracht.
- 1945
- Entfernung nationalsozialistischer Symbole und Umbenennung des Areals in „Puschkinplatz“.
- 1968
- Neugestaltung des Platzes, das Ehrenmal wurde abgerissen.
- 1991
- Umbenennung des Puschkinplatzes in „Gedenkplatz“.
- 2018
- Umfassende Umgestaltung des Platzes zur Nutzung für Veranstaltungen im Ort.
Seit 100 Jahren gibt es nun schon unseren Radballverein. Damit hat diese Sportart, die nicht jeder Ort zu bieten hat, eine lange Tradition in Fraureuth.
Additional Information
Kommunal Nachrichten
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Wissenswertes
- Bundesland:
- Sachsen
- Direktionsbezirk:
- Chemnitz
- Landkreis:
- Zwickau
- Höhe:
- 330 m ü. NN
- Fläche:
- 22,59 km²
- Einwohner:
- ca. 5000
- Postleitzahl:
- 08427
- Vorwahl:
- + 49 (0) 3761
- Kfz-Kennzeichen:
- Z
- Gemeindeschlüssel:
- 14 5 24 060
- Gemeindegliederung:
- 4 Ortsteile
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