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Schützenhaus und Schützenplatz in Fraureuth
Tradition und Sport am Schützenplatz – viele Jahrzehnte prägten Schützenwesen, Kegelsport und Handball das gesellschaftliche Leben in Fraureuth. Das Schützenhaus, der Sportplatz und die Kegelbahn waren und sind Orte der Gemeinschaft, des Wettbewerbs und des geselligen Miteinanders – mit einer bewegten Geschichte bis in die Gegenwart.
Zur Schützengesellschaft Fraureuth
- 1869
- Am 19. Juni wurde die Schützengesellschaft Fraureuth gegründet.
- 1870
- Am 19. März beschloss die Gesellschaft, ein Grundstück am Ortseingang zu kaufen.
- 1871
- Am 1. und 2. Oktober fand das erste Vogelschießen am neu erbauten Schützenhaus statt.
- Bis 1939
- Insgesamt 64 angesehene und wohlhabende Bürger wurden bis zum Zweiten Weltkrieg Schützenkönige.
- 1939
- Mit Kriegsbeginn endete die Tätigkeit der Schützengesellschaft.
- 1997
- Am 3. Mai erfolgte die Wiedergründung in der Erich-Glowatzky-Sport- und Mehrzweckhalle.
- Nach 1945
- Das ehemalige Schützenhaus mit Kegelbahn und Sportplatz wurde zur Betriebssportstätte des VEB Wälzlagerwerkes und war als „Sportlerheim“ bekannt.
- Ab 1999
- Die Familie Geilert übernahm das Gebäude als Privatbesitz und führt es als Gaststätte mit Bowlingbahn weiter.
Zum Kegelsport
- 1875
- Der Saal des Schützenhauses wurde genutzt, später eine Kegelbahn angebaut.
- Ab 1930
- Es bestand eine Asphalt-Kegelbahn mit einer Bahn.
- 1954
- Erweiterung auf zwei Bahnen.
- 1995
- Ausbau auf vier Bahnen.
- 2024
- Umbau zur modernen Kegelanlage mit sechs Bahnen – eine der modernsten der Region.
Zum Sportplatz
- 1948
- Am 25. April wurde der Schützenplatz als Sportplatz eingeweiht und durch Bürgermeister Albert Moser umbenannt. Die BSG des VEB Wälzlagerwerkes übernahm ihn.
- Ab 1949
- In Fraureuth wurde Feldhandball bis zur Oberliga gespielt – mit Spielern wie Heinz Sesselmann, Heinz Singer und Heinz Seiler.
- Bis 1967
- Wettkampfbetrieb im Feldhandball.
- 1958–1967
- Teilnahme an der 2. Oberliga; ab 1960 fand Hallenhandball im Kultursaal des Wälzlagerwerks statt.
- 1977
- Der Handballspielbetrieb wurde eingestellt.
- 1996
- Am 26. Januar wurde der Handballclub Fraureuth gegründet. Spielstätte ist die Erich-Glowatzky-Sport- und Mehrzweckhalle.
Geschichte Fraureuths – Ein Überblick
Fraureuth blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück – von der ersten Besiedlung im Mittelalter bis zur politischen Entscheidung zur Zugehörigkeit zu Sachsen im Jahr 1990. Die Entwicklung reicht von Rodung und Besiedlung über die Marktrechte bis hin zur modernen Infrastruktur.
- 1180
- Die Herren von Weida erwarben die Reichsvogtei im Süden der Mark Zeitz, unter Heinrich II. wurde der Urwald im oberen Pleißetal auch auf Fraureuther Boden urbar gemacht.
- 1200
- Kurz vor diesem Jahr setzte die Besiedlung des Gebietes ein.
- 1250
- Um dieses Jahr herum wurde Fraureuth von fränkischen Siedlern gegründet.
- 1349
- Erste urkundliche Erwähnung Fraureuths als „Frouvenrut“ im Lehnbuch Friedrichs II., das Dorf wurde als Mitgift der Frau Heinrichs III. von Greiz genannt.
- 1449
- Zweite urkundliche Erwähnung in der Teilungsurkunde der Greizer Vögte.
- 1565
- Fraureuth zählte etwa 50 Feuerstellen und rund 300 Einwohner.
- 1650
- Das erste Marktprivileg wurde verliehen.
- 1651
- Bei der eigenmächtigen Abnahme des Turmknopfs entstand der Ausspruch „Wir Fraureuther Alle“.
- 1695
- Fraureuth erhielt ein weiteres Marktprivileg für Jahr- und Viehmärkte.
- 1775
- Ein weiteres Marktprivileg brachte insgesamt fünf Märkte, wie in der Residenzstadt Greiz.
- 1819
- Die Straße von Greiz über Fichtenreuth nach Fraureuth wurde fertiggestellt.
- 1866
- Einführung der ersten Gasbeleuchtung.
- 1908/09
- Fraureuth wurde ans Stromnetz angeschlossen.
- 1938
- Die zentrale Wasserversorgung wurde fertiggestellt.
- 1990
- Am 28. November entschied sich in einem Bürgerentscheid 92 % der Bevölkerung für die Zugehörigkeit zu Sachsen.
Hotel Ratskeller
Das Gebäude des heutigen Hotel Ratskeller blickt auf eine vielseitige Nutzung zurück – vom Pfarrhaus über Fleischerei und Schankwirtschaft bis hin zum beliebten Veranstaltungsort und Hotel.
- 1750er
- Die Familie Windisch betrieb hier eine Fleischerei.
- 1862
- Carl August Reber wandelte das Gebäude in eine Schankwirtschaft um.
- 1879
- Die Bezeichnung „Rathskeller Fraureuth“ erschien erstmals in einer Zeitungsanzeige.
- 1892
- Maria und Herrmann Gläsel übernahmen das Haus und entwickelten es zu einem großen Hotel mit Saal und Biergarten.
- 1895
- Seit diesem Jahr heißt das Haus offiziell „Ratskeller Fraureuth“.
- 1919
- Reinhold Heydel wurde neuer Eigentümer. Der Saal bot Kino, Theater und wöchentliche Tanzveranstaltungen, der Biergarten Platz für 100 Gäste. Der Kirmestanz war ein Pflichttermin.
- 1960
- Egon und Liesbeth Heydel übernahmen am 15. August das Haus.
- 1976
- Der VEB Dienstleistungskombinat Karl-Marx-Stadt übernahm laut Kaufvertrag vom 12. März den Ratskeller und benannte ihn in „Haus Lipezk“ um – als Konsultations- und Schulungszentrum.
- 1992
- Die WeSeg mbH wurde neuer Betreiber.
- 1995
- Der Ratskeller wurde 100 Jahre alt.
- 1997
- Übergang in den Besitz der Treuhandliegenschaften.
- 2000
- Die Traditionsgaststätte wurde geschlossen.
Marktschänke
Die Marktschänke in Fraureuth blickt auf eine lange Tradition als Gastwirtschaft zurück und war über Generationen im Besitz der Familie Trumpold.
- 1757
- Das Gebäude wurde errichtet.
- 1860
- Es kam in den Besitz der Familie Trumpold, die eine kleine Schankwirtschaft einrichtete.
- 1871
- Vergrößerung des Fachwerkhauses.
- 1905
- Richard Trumpold, Wirt des Schützenhauses, übernahm die Gaststätte und führte sie unter dem Namen „Trumpold’s Gastwirtschaft“.
- 1934
- Willy Pöcker wurde neuer Eigentümer, seine Frau Ella war eine geborene Trumpold.
- 1958
- Der kleine Lebensmittel- und Kolonialwarenladen im rechten Teil des Hauses wurde geschlossen.
- 1962
- Die Gastwirtschaft wurde geschlossen.
Aus der Geschichte unserer Schule
Seit dem 16. Jahrhundert spielt schulische Bildung in Fraureuth eine wichtige Rolle. Die Schulgebäude und Strukturen veränderten sich mehrfach – von der Kirchennähe bis zur modernen Grundschule.
- 1572
- In unmittelbarer Nähe der Kirche entstand die erste Fraureuther Schule.
- 1766
- Am 18. Oktober wurde das neue Schulhaus am Kirchhof bezogen, später als „Alte Schule“ bekannt.
- 1880
- Am 26. August wurde der Grundstein für ein größeres Schulgebäude gelegt.
- 1881
- Die neue Schule wurde am 16. August eingeweiht.
- 1913
- Es folgten An- und Umbauten.
- 1945
- Amerikanische und später sowjetische Truppen nutzten das Gebäude; anschließend wurde der Unterricht wieder aufgenommen.
- 1961
- Ab der fünften Klasse kamen Schüler aus Beiersdorf nach Fraureuth, später ab der 9. und 10. Klasse auch aus Ruppertsgrün.
- 1968
- Ein Schulneubau für die Klassen 1 bis 4 entstand, genannt „Fritz-Heckert-Oberschule II“. Die höheren Klassen besuchten die „Fritz-Heckert-Oberschule I“.
- 1992
- Ab September wurde die untere Schule zur Grundschule, die obere zur Mittelschule.
- 2005
- Die Mittelschule wurde geschlossen.
- 2009
- Die Grundschule erhielt den Namen „Erich-Glowatzky-Grundschule“.
Unsere Kirche
Die Kirche Fraureuth blickt auf eine über 750-jährige Geschichte zurück – vom ersten Zusammenschluss in der Großpfarrei Beiersdorf bis zur modernen Klimatisierung.
- 1255
- Fraureuth war Teil der Großpfarrei Beiersdorf mit Ruppertsgrün und Gottesgrün.
- 1570
- Fraureuth wurde eigenständige Pfarrei.
- 1733
- Die alte Kirche wurde abgerissen und durch den heutigen Bau ersetzt.
- 1738
- Ein Kanzelaltar ersetzte den Marienaltar, gestiftet von Heinrich XIII. von Greiz.
- 1909–1912
- Gasheizung, elektrische Beleuchtung und neue Turmuhr wurden eingebaut.
- 1969/70
- Außenfassade und Dach von Kirche und Turm wurden erneuert.
- 1990/91
- Die Glockenstube wurde instand gesetzt.
- 2010
- Glockenstuhl und Glocken wurden erneuert und geweiht.
- 2018/19
- Der Innenraum wurde umfassend saniert und die Kirche klimatisiert.
Silbermannorgel zu Fraureuth
Im Jahr 1739 fassten die Fraureuther den Entschluss, eine neue Orgel zu errichten. Bereits am 1. Advent 1742 wurde das Werk feierlich eingeweiht – in Anwesenheit der Reußischen Räte von Unter-Greiz.
- 1928
- erfolgte eine Reinigung und Stimmung aller Pfeifen sowie die Umstimmung der Orgel vom historischen Chorton auf den modernen Kammerton.
- 2018/19
- wurde die Silbermannorgel umfassend saniert und in ihren originalen Zustand zurückgeführt. Die historische Stimmung „Neidhardt – kleine Stadt 1724“ wurde dabei wiederhergestellt. Am 6. Oktober 2019 fand die feierliche Orgelweihe nach Abschluss der Komplettsanierung statt.
Das Orgelwerk verfügt über 20 Stimmen mit insgesamt 1.134 Pfeifen, gefertigt aus Tannenholz und Englisch Zinn. Die Tasten der Manuale bestehen aus schwarzem Ebenholz und Elfenbein – ein wertvolles Klang- und Kulturgut sächsischer Orgelbaukunst.
Weitergehende Informationen zur Kirche, der Silbermannorgel und den Kirchenglocken sind im folgenden Informationsmaterial zu finden:
- Broschüre Kirche Fraureuth
- Orgelflyer
- Glockenbuch
Erhältlich ist das Informationsmaterial im Gemeindebüro der Kirchengemeinde Fraureuth.
Tel.: 037612088
Aus der Geschichte des Fabrikgeländes
Nach dem Ende der Porzellanproduktion wurde das Gelände vielfältig genutzt und stark verändert – vom Wohnraum über Gewerbe bis hin zum heutigen Ausstellungsort.
- 1931
- Gebäude der ehemaligen Porzellanfabrik wurden von der Gemeinde als Wohnungen zum Selbstausbau angeboten.
- 1936
- Gründung der Firma Früchteverwertung Dassler & Co.
- 1937
- Erste Eigenheime entstanden auf Abrissgrundstücken der Porzellanfabrik.
- 1990
- Im April lebten 155 Einwohner auf dem Gelände.
- 2004
- Im Mai begann der Abriss eines Großteils der alten Fabrikneben- und Wohngebäude.
- 2004
- Ab Juni wurde das ehemalige Herrenhaus restauriert.
- 2006
- Am 10. Juni eröffnete das restaurierte Herrenhaus mit einer Porzellanausstellung.
Das Herrenhaus
Das Herrenhaus wurde als Verwaltungsgebäude der Porzellanfabrik Fraureuth errichtet und diente der Eigentümerfamilie Foedisch zunächst auch als Wohnsitz.
- 1867
- Bau des Herrenhauses durch die Porzellanfabrik Fraureuth.
- 1926
- Nach dem Ende der Porzellanproduktion ging das Gebäude in Gemeindeeigentum über.
- 1932
- Beginn des Umbaus zu Wohnzwecken, die Repräsentationsräume im Erdgeschoss blieben erhalten und wurden später von der Ortsbücherei genutzt.
- 2005
- Grundlegende Sanierung des gesamten Gebäudes.
Heute befinden sich im Erdgeschoss das Bauamt und ein Trauzimmer. Im Obergeschoss ist die Ausstellung „Fraureuther Porzellan“ und das ehemalige Wohnzimmer von Ehrenbürger Erich Glowatzky untergebracht. Im Dachgeschoss befinden sich zwei Wohnungen.
Das Fraureuther Kriegs-Ehrenmal
Das Ehrenmal bestand aus Saupersdorfer Granit und wurde nach einem Entwurf des Fraureuther Künstlers Kurt Meyer errichtet. Es war Mahnmal und Ort der Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
- 1935
- Baubeginn des Ehrenmals.
- 1936
- Im September wurde das Denkmal feierlich eingeweiht. Auf der Vorderseite war ein bronzenes Schwert zu sehen, darunter die Inschrift: „Sie starben damit Deutschland lebt – 1914–1918“. An den drei anderen Seiten waren jeweils zwei Bronzetafeln mit den Namen von 170 gefallenen Fraureuthern angebracht.
- 1945
- Entfernung nationalsozialistischer Symbole und Umbenennung des Areals in „Puschkinplatz“.
- 1968
- Neugestaltung des Platzes, das Ehrenmal wurde abgerissen.
- 1991
- Umbenennung des Puschkinplatzes in „Gedenkplatz“.
- 2018
- Umfassende Umgestaltung des Platzes zur Nutzung für Veranstaltungen im Ort.
Seit 100 Jahren gibt es nun schon unseren Radballverein. Damit hat diese Sportart, die nicht jeder Ort zu bieten hat, eine lange Tradition in Fraureuth.
Additional Information
Kommunal Nachrichten
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Wissenswertes
- Bundesland:
- Sachsen
- Direktionsbezirk:
- Chemnitz
- Landkreis:
- Zwickau
- Höhe:
- 330 m ü. NN
- Fläche:
- 22,59 km²
- Einwohner:
- ca. 5000
- Postleitzahl:
- 08427
- Vorwahl:
- + 49 (0) 3761
- Kfz-Kennzeichen:
- Z
- Gemeindeschlüssel:
- 14 5 24 060
- Gemeindegliederung:
- 4 Ortsteile
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